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AG4: Artenvielfalt und die Jagd

Zielsetzung:

Die Auswirkungen der Jagd auf die Artenvielfalt zu untersuchen indem die Nachhaltigkeit verschiedener Jagdstrategien bewertet und der Einfluss den die Wildverwaltung auf verschiedene Aspekte des Artenreichtums hat untersucht wird. 

 

Die Jagd und ihre Verwaltung haben weitreichende Folgen für die Landschaft und ihren Artenreichtum – positive sowie negative. Trotzdem ist eine nachhaltig betriebene Jagd kein Wiederspruch in sich. Die Pflege von Grünflächen ist eine grundlegende Vorraussetzung um einen gesunden Wildbestand zu erhalten. Somit kann die Jagd dazu beitragen, dass wertvolle Landschaften und die damit verbundenen Tierarten bewahrt werden. Andererseits kann exzessive Jagd zu einem Rückgang des Wildbestandes, Veränderungen der Landnutzung und einem damit einhergehenden Verlust von bedeutenden Landschaften und Arten führen. Darüber hinaus kann der wirtschaftliche und soziale Druck eine möglichst hohe Bestandsdichte an Wild zu produzieren, zu Verwaltungsstrategien führen, die sich negativ auf die Artenvielfalt auswirken. Zum Beispiel hat die legale und illegale Bestandsregulierung von Raubtieren, die Wild von wirtschaftlicher Bedeutung anfallen, bewirkt, dass diese Räuber vielerorts verschwunden sind – mit potentiellen Auswirkungen für das ganze Ökosystem. Desweiteren können in intensiv für die Jagd bewirtschafteten Gebieten, Methoden wie die Einfuhr fremder Arten zur Jagd oder die künstliche Erhöhung der Bestandsdichten durch Aufstocken mit zusätzlichen Individuen oder Einzäunen der Bestände möglicherweise starke Auswirkungen auf Lebensräume und Arten haben. Folglich kann die Jagd Kosten sowie Nutzen für die Artenvielfalt mit sich bringen. 

Zur Zeit existiert noch keine umfassende Bewertung der pauschalen Auswirkungen der Jagd auf die Artenvielfalt. HUNT wird den Einfluss der Jagd auf direkt betroffene Arten untersuchen und zudem die Konsequenzen welche die Jagd indirekt für die Artenvielfalt als ganzes hat mit in betracht nehmen. Dafür werden neuartige, der Fischerei entlehnte Methoden verwendet, die Verwaltung und biologische Dynamik in ein einziges System integrieren.  Diese Herangehensweise zielt darauf ab den Verwaltungsprozess zu unterstützen indem nicht nur biologische Prozesse und das Zusammenspiel von individuellen Jägern und ihrer Beute modelliert werden, sondern auch der Prozess bei dem das ganze System beobachtet wird, Verwaltungsstrategien entwickelt und in der Realität umgesetzt werden.

 

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