AG3: Sozialwirtschaft und die Jagd
Zielsetzung:
Die Bewertung des wirtschaftlichen Stellenwerts der Jagd und anderer Formen der Landnutzung über verschiedene räumliche Maßstäbe.
Es steht ausser Frage, dass Jagen wirtschaftlich bedeutsam ist, unabhängig davon ob die Jagd der Freizeitbeschäftigung dient, Traphäenjagd für Touristen darstellt oder als Nahrungsbeschaffung unersetzlich ist. Einerseits hat die Jagd ihren Preis, andererseits bringt sie auch Profite. Dieser finanzielle Aspekt trägt seinerseits natürlich zu den radikalen Ansichten über die Jagd bei. Eine wichtige Frage die sich im Zusammenhang mit Jagd und Artenvielfalt stellt ist deswegen die wirtschaftliche Bedeutung der Jagd im Verhältnis zu alternativen Möglichkeiten Jagdgebiete zu verwalten. Dies beinhaltet Marktwerte (z.B. den Wert des Fleisches, oder der Jagderlaubnis) sowie Nicht-Marktwerte (z.B den Wert der Jagd für den Jäger, für Artenschutzzwecke oder für den Lebensraum und die Artenvielfalt, die durch Jagdverwaltung erzeugt werden).
Zum Beispiel, was ist der wirtschaftliche Wert einer Veränderung im Zugang zu Jagdrevieren? Oder eher eine Veränderung in der Verwaltung, oder institutioneller Veränderungen? Und wie können diese individuellen Ansichten in messbare Einheiten umgewandelt werden. Wieviel ist ein Jäger bereit für eine Jagderlaubnis zu zahlen? Oder umgekehrt, wieviel Abfindung müsste man derselben Person zahlen, damit sie auf ihr Jagdrecht verzichtet?
Die wirtschaftliche Komponente des HUNT Projektes wird daher eine Analyse der wirtschaftlichen Bedeutung der Jagd bereitstellen, die für verschiedene räumliche Größenordnungen und relativ zu anderen Formen der Landnutzung und wirtschaftliche Argumente über die wirtschaftlichen Präferenzen verbunden mit der Jagd untersucht. Das wiederum wird zu der Entwicklung von sozialwirtschaftlichen Methoden führen, welche die Artenvielfalt durch die Jagd unterstützen und dazu beitragen Konflikte bezüglich der Jagd und Artenvielfalt zu reduzieren.